Tanzschuhhaus

Ganz ehrlich – ich finde guten Tanz und die damit verbundene Körperbeherrschung großartig, bin jedoch nicht bekannt für die flotte Sohle auf dem Parkett. Meistens lungere ich mit einer Flasche Bier angelehnt an einem Tresen rum. Das kann ich besser.
Früher konnte ich ganz gut „zappeln“. Zu Hip-Hop Mucke, Hardcore oder Metal. Besonderes Schuhwerk brauchte ich dafür nicht – die guten alten 8-Loch-Docs waren da sehr (un)flexibel.

Das richtige Tanzschuhwerk gibt es jedoch – man erwartet es kaum zwischen/neben Heilsarmee, Sexshops, Schwulenbar, Kiosks, … – in der Talstraße in einem kleinen, feinen Laden: Dem Tanzschuhhaus Hamburg. Und das seit den 70ern in dritter Inhabergeneration. Früher vornehm in Winterhude, jetzt auf St. Pauli.

Hat man mit der Tanzerei nicht viel am Hut, bleibt man eventuell an dem mit Schuhen und Tanzbildern ausgestatteten Schaufenster hängen, ansonsten läuft man schnell an dem kleinen Geschäft vorbei. Fließt in den Adern jedoch die Leidenschaft für Jazz-, Hip Hop-, MTV-Moves und vor allem Gesellschaftstanz, kommt man nicht am Tanzschuhhaus vorbei. Egal, ob TanzschülerIn, ProfitänzerIn auf Turnieren oder den umliegenden Theatern.

MTV-Moves? Du willst Moves drauf haben, wie die TänzerInnen in den Videos früherer Musiksender? Dann sind MTV-Moves vielleicht was für Dich. Sie beinhalten Elemente aus ganz verschiedenen Tanzstilen: Hip Hop, Streetdance, Latin-Dance, Funky Moves, Lyrical Style und, und, und. Wusste ich auch nicht. Aber bekanntlich ist ja jeder Tag ein Schultag.

Sei(s) war auch da und hat sich links auf dem Rollo eines früheren Friseursalons verewigt.