Prinzenbar
Seit über 25 Jahren ein Juwel in der Clubszene: Von außen schön, von innen noch schöner. Das Barock lässt hier mit Stuck, Kronleuchtern und Putten grüßen.
Jedoch leuchten hier nicht nur Kronleuchter: Wenn man sich die Geschichte der Prinzenbar, bzw. des Docks (beide von „M.T.M. more than music!“ betrieben), stößt man auf den Namen „Knopfs Lichtspielhaus“. Ab 1900 wurden hier lebende Laufbilder gezeigt. Auch wenn es das Lichtspielhaus nicht mehr gibt, wird in der Prinzenbar und im Docks weiterhin viel mit Licht gearbeitet und der Ursprung ins Jetzt geholt. Durch Lichtinstallationen, Projectionmappings, und, und, und, werden BesucherInnen in eine andere Welt entführt – oft begleitet von Chapeau Clubs mit ihrer Mischung aus Performance, Theater und Immersion. More than music!
Bis zu 150 Besucher lauschen und tanzen hier zu DJ Sets oder Bands wie HIM, Maximo Park, James Blunt oder den H-Blockx. Oder den kleinen, feinen Bands, die noch unter dem Titel „Geheimtipp“ laufen.
Aber nicht jeder lauscht gerne. In den letzten Jahren kommt es von einigen Neu-St.-Paulianern immer wieder zu Beschwerden über Ruhestörungen von Musikclubs bei der Polizei.
Auch wenn auf St. Pauli Musikkultur zur DNA gehört, gibt es einige Menschen, die in die Nähe eines Musikclubs ziehen, sich über laute Musik wundern und erwarten, dass sich Clubs, mit teilweise jahrzehntelanger Tradition, an ein paar Neubewohner anpassen.
Sollte es mal zu laut werden, hilft eigentlich immer (bevor nach der lieben Obrigkeit gerufen wird): Miteinander schnacken. Oder von Beginn an eine bassärmere Ecke suchen. Man glaubt es kaum, aber auch auf St. Pauli gibt es sie. Sogar häufiger als man denkt.